Hast du auch eine «History of Failures»?

«Haben Sie auch schon Misserfolge erlebt?», fragt die Personalerin lässig im Interview. Denn sie weiss, dass sie mit dieser Frage alle Kandidaten:innen aus der Komfortzone bringt. Was antwortest du darauf?

Inspiriert von den heutigen Beiträgen von Isabel Purtschert und Christoph Lüthi bezüglich «CV of Failures», spinne ich hier den Faden weiter. Denn das Thema «Misserfolg» fordert heraus. Auf der einen Seite will man sich als Personal Brand im besten Licht darstellen und auf der anderen Seite muss man darauf achten, dass man auch zu seinen Misserfolgen steht. Gar keine leichte Aufgabe...

Wenn man Biografien von berühmten Persönlichkeiten analysiert, dann sind diese oft übersäht mit Misserfolgen. Allen voran der ehemalige Präsident Abraham Lincoln. Die Liste an seinen Misserfolgen ist beeindruckend lang und dennoch hat er es schlussendlich geschafft, als Präsident gewählt zu werden. Das entlastet und inspiriert zugleich.

Misserfolge gehören in unserer Kultur (immer noch) nicht zum guten Ton. Aber was sind denn eigentlich Misserfolge? Die kurze Google-Recherche ergibt folgende Definition: «[unerwartet] schlechter, enttäuschender, negativer Ausgang einer Unternehmung o. Ä. Aufgrund dieser Definition könnte man Misserfolge auch als Learnings definieren. Aber dafür muss man diese zuerst verarbeiten.

Shape your brand Tipp

Transformiere deine Misserfolge in Learnings. Nimm ein Blatt Papier oder eine PowerPoint Folie und ziehe eine waagerechte Linie in der Mitte des Blatts. Das ist der Zeitstrahl. Reflektiere deine berufliche Laufbahn und identifiziere deine Erfolge und Misserfolge. Die Erfolge trägst du oberhalb dieser Linie ein und die Misserfolge unterhalb. Und dann wird es schwieriger. Frage dich bei jedem Misserfolg: Was habe ich daraus gelernt? Was würde ich das nächste Mal anders machen? Wie erzähle dieses Learning konstruktiv?

Was meinst du dazu? Ich freue mich auf deinen Kommentar.

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