Personal Branding ist keine Muss-Aufgabe, die in deiner Stellenbeschreibung steht. Darum findest du immer wieder „Ausreden“, um nicht an deiner Marke zu arbeiten. Das Tagesgeschäft geht vor, die Ferienplanung muss gemacht werden, das Hobby will gepflegt werden usw. Auf was will ich heraus?

Nimm dir die Zeit für Personal Branding, wenn es dir tipptopp geht. Das heisst, wenn du im Zimmer der "Selbstzufriedenheit" bist. Das ist atypisch, denn dir geht es ja gut und du willst endlich entspannen. Doch das ist trügerisch, denn in den anderen Zimmern ist es schwieriger bis unmöglich, Personal Branding zu betreiben.

Der Vier-Zimmer-Theorie liegt zugrunde, dass eine gesunde psychologische Bewältigung des Wandels bedingt, die Erfahrungen und Emotionen eines jeden Raums wahrzunehmen. Du bewegst dich durch die Räume in einem kontinuierlichen Zyklus der Anpassung, an dem verschiedene Geisteshaltungen, mit unterschiedlichen Emotionen beteiligt sind. Das Verständnis dieser Geisteshaltungen ist der Schlüssel, zu einem erfolgreichen Wandel deiner Marke.

Schauen wir in die vier Zimmer hinein und beachten die vorherrschenden Geisteshaltungen:

1. Zimmer Selbstzufriedenheit: "Meine derzeitige Situation ist gut und ich bin entspannt. Ich muss mich nur um die Gegenwart kümmern. Mir geht es gut. Ich mag die Dinge, wie sie sind. Ich muss mich nicht ändern." Ich will mich nicht ändern. Wenn du zu lange in diesem Raum steckst, findest du dich ausserhalb der Realität wieder – auf der Sonnenterrasse.

2. Zimmer Verleugnung: "Ich habe die Kontrolle, aber nicht über alles. Ich muss an dem festhalten, was ich tue. Am Ende wird alles gut werden. Fühlt sich leer an, aber alles wird gut werden." Letztlich musst du in diesem Raum die Notwendigkeit von Veränderung anerkennen, wenn du nicht in den Kerker der Verleugnung fallen willst, der im Keller lauert.

3. Zimmer Verwirrung: "Etwas stimmt nicht – aber ich weiss nicht was? Ich bin angespannt, nervös, chaotisch. Wohin soll ich gehen? Ich bin voller Zweifel. Wer kann mir helfen? Wohin soll ich mich wenden?" In diesem Zimmer gibt es zwei vermeintliche Ausgänge. Ins Paralyse-Loch, wo es unmöglich erscheint, überhaupt etwas zu unternehmen. Und durch die Drehtüre der Realität, die sich im Kreis dreht und dreht, während du viele Optionen erkundest, von denen einige sehr ungeeignet sind.

4. Zimmer Erneuerung: "Es kommt zusammen. Ich sehe, wohin ich gehen will und was ich tun muss. Ich habe viele Ideen, mit denen ich arbeiten kann. Ich möchte sie verwirklichen und möchte mit anderen zusammenarbeiten."

Bist du im idealen Zimmer für Personal Branding? Ich freue mich auf deinen Kommentar.

Quelle: Hind, P. (2005). Making room for career change. Bradford: Emerald

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