Im Raum der Selbstzufriedenheit erlebst du typischerweise einen stabilen Zustand, in dem du dich entspannt, gut angepasst, selbstzufrieden und frei von Bedrohungen fühlst. Du fühlst dich offensichtlich wohl in diesem Raum – diese Geisteshaltung spiegelt sich in dem vorherrschenden Zitat wider: „Wenn es nicht kaputt ist, repariere es nicht".

In Bezug auf deine berufliche Laufbahn fühlst du dich daher relativ zufrieden mit deiner Arbeit. Du erbringst zufriedenstellende Leistungen, sowohl in deinen eigenen Augen, als auch wahrscheinlich in den Augen deiner Vorgesetzten. Du fühlst dich zuversichtlich, ohne den Druck, dich besonders anstrengen zu müssen – da du die aktuellen Anforderungen ja leicht bewältigen kannst.

Durch das Gefühl der Zugehörigkeit und Wärme, das im Zufriedenheitsraum entsteht, denkst du hier in der Regel nicht an Veränderung. Von hier aus ist es äusserst schwierig, die Notwendigkeit einer Veränderung überhaupt zu erkennen. Auf die Spitze getrieben; wenn du zu sehr im Zufriedenheitsraum „frönst", findest du dich ausserhalb der Realität wieder – auf der Sonnenterrasse!

Das Problem ist, dass der Zufriedenheitsraum eine Innenperspektive fördert, die die Aussenwelt ignoriert. Leider ist die Aussenwelt nicht so stabil. Sie verändert sich um uns herum. Die Veränderungen können wirtschaftlicher, sozialer oder technologischer Natur sein. Und wenn du dies nicht zur Kenntnis nimmst, kannst du deine Stabilität nicht aufrechterhalten.

Wenn du dich im Raum der Zufriedenheit befindest, ist zum Beispiel eine Reorganisation mit nachfolgender Entlassung undenkbar oder irrelevant. Objektive Branchen-Kenner könnten jedoch Warnzeichen in der Unternehmensleistung erkennen, die darauf hindeuten, dass Entlassungen eine reelle Option sein könnten, wenn das Unternehmen überleben soll.

Im nächsten Schritt beginnst du, diese externen Veränderungen zu erkennen. Du merkst, dass dein Arbeitsplatz nicht mehr so sicher ist, wie du dachtest oder dass deine Kollegen/-innen befördert werden und du nicht. Oder du stellst fest, dass du nicht über die notwendigen Fähigkeiten verfügst, um mit der neusten Technologie umzugehen. Du beginnst dich zu sorgen, dass die Veränderungen deine Arbeit oder die Art und Weise, wie du diese derzeit ausübst, stark beeinträchtigen. Dann näherst du dich dem nächsten Zimmer, dem Zimmer der Verleugnung. Darüber erfährst du mehr im nächsten Beitrag.

Shape your brand Tipp:
Wenn du in diesem Zimmer bist, dann empfehle ich dir, dein Personal Branding voranzutreiben. Diese Investiotion lohnt sich. Denn in den nächsten drei Zimmern wird es eher unangenehm. Du hast genug mit dir selbst zu tun und wenig Ressourcen, um dich um deine Marke zu kümmern.

Bist du im Zimmer der Selbstzufriedenheit? Ich freue mich auf deinen Kommentar.

Quelle: Hind, P. (2005). Making room for career change. Bradford: Emerald

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