In das Zimmer der Verleugnung rutschst oder fällst du durch eine Falltür nach unten. Eine Falltür, aus der es kein Zurück zur Zufriedenheit gibt. Diese Bewegung kann durch einen harten Schicksalsschlag wie z. B. den Verlust deines Arbeitsplatzes erfolgen oder schleichend, fast unbemerkt über die Bühne gehen.

Im Zimmer der Verleugnung suchst du nach Gründen für deine Umstände, die ausserhalb deiner selbst liegen. Du fühlst dich defensiv und aggressiv. Hier geht es darum, Sündenböcke für die Situation zu finden und anderen die Schuld zu geben. Dieser Raum ist ungemütlich und wird von Feindseligkeit und Angst beherrscht.

Allenfalls reagierst du darauf, indem du dich stur weigerst, dein Verhalten oder dein Denken zu ändern. Du hoffst, dass die Bedrohung gegenüber deinen gewohnten Verhaltensweisen verschwindet, wenn du «durchhältst». Leider ist dies nur selten der Fall. Obwohl es im Verleugnungs-Zimmer leicht ist, sich an kleine Strohhalme der Sicherheit zu klammern. Wenn dies geschieht, merkst du, dass es dir schlecht geht. Dann hast du wieder einen guten Tag oder ein gutes Erlebnis und versicherst dich, dass alles in Ordnung ist.

Letztlich musst du im Zimmer der Verleugnung die Notwendigkeit von Veränderungen anerkennen, wenn du nicht in den Kerker der Verleugnung fallen willst, der im Keller lauert. Du musst den psychologischen Übergang vollziehen von «Hier wird es nicht passieren» zu «Wann wird es passieren?» Der Übergang in den nächsten Raum, den Raum der Verwirrung, ist beängstigend und oft schwierig: Die Tür zwischen den Räumen lässt sich nicht leicht öffnen. Und um sie zu öffnen, sind Selbsterkenntnis und das Feedback anderer erforderlich.

Du musst dich für die Ungewissheit entscheiden und bereit sein, alte Bequemlichkeiten aufzugeben. Zu wissen, dass sich etwas ändern muss, aber nicht genau zu wissen, was oder wie – das ist für die meisten von uns frustrierend und schwierig.

Hast du Erfahrungen mit dem Zimmer der Verleugnung? Ich freue mich auf deinen Kommentar.

Quelle: Hind, P. (2005). Making room for career change. Bradford: Emerald

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